Seit Ende März 2023 ist die mit der Corona-Pandemie eingeführte Möglichkeit, sich telefonisch krankschreiben zu lassen, beendet. Leider, muss konstatiert werden. Damit entfällt die „einfach umsetzbare Möglichkeit, leichte und schwere Krankheitsfälle voneinander abzugrenzen und volle Wartezimmer zu vermeiden“ (Josef Hecken, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesauschusses).
Wenn der Versicherte denn überhaupt bis ins Wartezimmer gelangt! Für viele Versicherte wird es heute immer schwieriger, einen zeitnahen Arzt-Termin in Wohnortnähe zu erhalten. Der Grund liegt im zunehmenden Ärztemangel, viele Praxen können heute z. B. nach ihrer altersbedingten Aufgabe nicht mehr mit ärztlichen Nachfolgern besetzt werden. Dies geschieht insbesondere im ländlichen Raum, aber auch immer mehr Städte sind betroffen. Allerdings können Versicherte ohne die bisherige Regelung auch weiterhin nach einer telefonischen ärztlichen Beratung krankgeschrieben werden oder notwendige Medikamente erhalten: Die Videosprechstunde macht es möglich.
Die aLIVE-Service GmbH bietet Krankenkassen, Kassenärztlichen Vereinigung und privaten Krankenversicherungen die Videosprechstunde DeinArzt.digital an. Damit bekommen deren Versicherte wahlweise telefonisch oder online schnell und unkompliziert einen Termin bei einem Allgemein- oder Facharzt.
Praxisbesuch mit elektronischem Attest vermeiden
Es kann mühsam und kräftezehrend sein, zum Arzt zu gehen, wenn Sie Kopfschmerzen, Schnupfen oder Übelkeit haben. Es existiert jedoch eine Möglichkeit, sich auch von zu Hause aus krank zu melden: die Nutzung der Videosprechstunde. Doch es gibt einen Weg, sich auch weiterhin vom Bett aus krankzumelden: mit der Online-Videosprechstunde. Die Möglichkeit bestehe auch über die Sonderregel hinaus, so der Vorsitzende des Bundesausschusses von Ärzten, Josef Hecken, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
So bietet DeinArzt.digital die Videosprechstunde bei vielen Arten von Erkrankungen an – nicht nur bei leichten Atemwegsinfekten. Jedoch wird vorausgesetzt, dass man auch ohne eine körperliche Untersuchung für arbeitsunfähig erklärt werden kann.
Online krankschreiben: Welcher Zeitraum ist möglich?
Wenn man sich digital über Video krankschreiben lässt, gilt das Attest höchstens für sieben Kalendertage. Ist man darüber hinaus krank und will sich weiterhin via Video krankschreiben lassen, muss man zuvor persönlich in der Praxis untersucht worden sein, laut Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Wenn man der Praxis unbekannt ist, kann man demnach nur zwei bis drei Tage krankgeschrieben werden. Videosprechstunden sind eine Kassenleistung.
Es gibt jedoch einen Haken: Patientinnen und Patienten haben grundsätzlich kein Recht auf die Videosprechstunde. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt muss entscheiden, ob eine Krankschreibung per Video möglich ist. Auch nach dem Videogespräch kann man noch in die Praxis gebeten werden, wenn online keine Arbeitsunfähigkeit festgestellt werden konnte. Videosprechstunden sind eine Kassenleistung.
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